Zum Trauzeugen ernannt? – Aufgaben und Pflichten, die nun auf dich zukommen

Hochzeits-Selfie | © panthermedia.net /halfpoint

Nach dem Brautpaar zählen die Trauzeugen zu den wichtigsten Menschen auf einer Hochzeit. Im Normalfall wählen sowohl Braut als auch Bräutigam im Voraus eine bestimmte Person ihres Vertrauens aus, welche mit ihrer Unterschrift die Eheschließung bekräftigt. Auch über die Hochzeit hinaus sollen diese beiden Trauzeugen dem Brautpaar mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie so gut es geht unterstützen.

Du wurdest zum Trauzeugen ernannt? Herzlichen Glückwunsch! Das bedeutet, dass du dem Brautpaar sehr wichtig bist und zwischen euch eine besondere Verbindung herrscht. Damit du jedoch auch an alle wichtigen Dinge denkst, die nun auf dich zukommen, geben wir dir im Folgenden einen kleinen Überblick.

In der Vorbereitung auf den großen Tag

Kleidersuche | © panthermedia.net /Arne Trautmann
Kleidersuche | © panthermedia.net /Arne Trautmann

1. Unterstützung bei den Vorbereitungen

Damit eine Hochzeitsfeier einwandfrei ablaufen kann, gibt es so einiges zu planen und vorzubereiten: So müssen beispielsweise die Gäste eingeladen, das Essen bestellt und die Location geschmückt werden. Viele Dinge wird das Brautpaar alleine erledigen, aber es gibt auch unzählige Kleinigkeiten, bei denen die Trauzeugen den Verlobten etwas Arbeit abnehmen können. Sie sollten sich dabei nicht aufdrängen, aber ihre Hilfe dennoch offensiv anbieten. Das Brautpaar wird jeglichen Support bestimmt dankend entgegennehmen. Wer eine kreative Ader hat, kann zum Beispiel die Tischdeko gestalten oder beim Fingerfood-Buffet helfen. Und bei dem ganzen Vorbereitungsstress tun manchmal auch einfach eine gemeinsame Kaffeepause und ein offenes Ohr gut.

2. Hilfe beim Aussuchen der Hochzeitsgarderobe

Beim Kauf des Brautkleides ist es für gewöhnlich üblich, dass die Braut von ihrer Mutter und ihrer Trauzeugin begleitet wird. Und auch der Bräutigam freut sich bestimmt auf Unterstützung des Trauzeugen. Schließlich darf er das Kleid seiner Zukünftigen vor der Trauung nicht sehen, will aber trotzdem etwas Passendes auswählen. Hier kommen die Trauzeugen ins Spiel: Sie sollten sich gegenseitig besprechen und möglichst unauffällig dafür sorgen, dass beide Outfits am großen Tag harmonieren. Die Kleidung der Trauzeugen selbst ist bestenfalls auf das Brautpaar abgestimmt, ohne ihnen dabei die Show zu stehlen.

3. Junggesellenabschied und Polterabend

Nach altem Brauch wird der Junggesellinnenabschied bei der Braut bzw. Junggesellenabschied beim Bräutigam von den jeweiligen Trauzeugen organisiert. Dazu zählt das Informieren aller engen Freunde und die Planung des Abends. Soll es ein klassischer Abend mit viel Alkohol und einer Stripperin werden? Oder ein gemütliches Treffen mit Wein und Wellness? Das Programm ist früh genug zu organisieren und nach den Vorlieben des Ehrengastes auszurichten. Witzige Spiele sowie genügend Verpflegung dürfen nicht fehlen – und wer eine besondere Erinnerung schaffen will, lässt T-Shirts für den Tag bedrucken. Außerdem wird auch der Polterabend traditionell zum Großteil von den Trauzeugen organisiert. Dafür spricht man sich am besten rechtzeitig mit dem Brautpaar ab.

Am Hochzeitstag

Braut wird hochgehoben | © panthermedia.net /halfpoint
Braut wird hochgehoben | © panthermedia.net /halfpoint

1. Während der Trauung

Seit mehreren Jahren ist die Wahl der Trauzeugen mehr ein symbolischer Akt als ein rechtliches Gelübde. Weder auf dem Standesamt noch in der evangelischen Kirche benötigt man heutzutage noch die Anwesenheit der Trauzeugen, lediglich in der katholischen Kirche ist diese noch notwendig. Trotzdem wählen die meisten Brautpaare noch immer Trauzeugen aus – als Unterstützer, die ihnen zur Seite stehen. Für die Auserwählten bedeutet dies, dass sie während der Trauung weit vorne sitzen dürfen und Hochzeitsfürbitten vortragen können. Traditionell nimmt die Trauzeugin der Braut vor dem Ringtausch den Brautstrauß ab, während der Trauzeuge dem Bräutigam die Ringe reicht.

2. Bei der Hochzeitsfeier

Als Trauzeuge sollte man während der Hochzeitsfeier immer als Ansprechpartner für die Gäste zur Verfügung stehen, damit das Brautpaar bestmöglich entlastet wird und den Tag in vollen Zügen genießen kann. Man sollte sofort zur Stelle sein, wenn irgendwo Hilfe benötigt wird, zum Beispiel während des Feuerwerks oder der Brautentführung. Selbstverständlich darf man gerne während der Feier eine Rede halten oder eine andere Überraschung vorbereiten, wie einen Film oder ein lustiges Brautspiel. Besonders schön ist es, wenn man vorher eine Hochzeitszeitung erstellt hat und diese nun verteilt: Herzergreifende Momente und Erinnerungen zum Schmunzeln sind dabei sicherlich vorprogrammiert.

3. Unterstützung rund um die Uhr

Die wichtigste Devise für Trauzeugen während des Hochzeitstages lautet jedoch: Immer für das Brautpaar da sein! Die beiden Frisch-Vermählten werden sicherlich jede Unterstützung gerne annehmen, denn eine Trauung bedeutet nicht nur wunderschöne Momente, sondern auch große Aufregung. Da tut es gut, wenn man immer jemanden bei sich hat, der die Lage im Griff hat und weiß, was als nächstes geschieht. Sei es das Aufbewahren der Braut-Handtasche oder das Beistandleisten während des Stylings: Trauzeugen geben Halt und lindern den Stresspegel.

Das perfekte Geschenk finden

Geschenk von Herzen | © panthermedia.net /Vitalina Rybakova
Geschenk von Herzen | © panthermedia.net /Vitalina Rybakova

Wenn du die obigen Dinge beachtest, weißt du schon sehr gut Bescheid, was für Aufgaben und Pflichten dich als Trauzeuge erwarten. Jetzt bleibt nur noch eine Frage: Was für ein Geschenk? Schließlich pflegt man zum Brautpaar eine ganz spezielle Bindung und möchte daher etwas Besonderes schenken, das von den üblichen 08/15-Präsenten abweicht.

Was bestimmt gut ankommt, sind personalisierte Geschenke: Selbstgestaltete Fotobücher, verzierte Bilderrahmen oder signierte Sektgläser zeigen beispielsweise, dass man sich Mühe gemacht hat und nicht einfach irgendetwas aus dem nächsten Krims-Krams-Laden besorgt wurde. Im Internet findet man zahlreiche solcher Geschenk- und Bastelideen, von denen man sich gerne inspirieren lassen darf.

Ein weiterer Tipp sind Erlebnisgeschenke: Man kann etwa über die Website von Jochen Schweizer verschiedene Erlebnisse buchen und damit dem Brautpaar „Gemeinsam-Zeit“ schenken. Wie wäre es beispielsweise mit einem entspannenden Massage-Kurs für zwei? Oder mit einem aufregenden Dinner in the Dark, bei dem man vorzügliches Essen kostet, ohne dabei die eigene Hand vor Augen zu sehen? Für abenteuerlustige Paare bietet sich eine Rafting-Tour oder eine Runde Bodyflying an, denn hier ist Adrenalin garantiert. Ganz egal, für welche der unzähligen Möglichkeiten man sich entscheidet: Zeit zu zweit ist eines der schönsten Geschenke überhaupt, denn die Erinnerungen daran vergehen nie und bleiben ein Leben lang.