Zusammenziehen nach der Hochzeit – was ist zu beachten?

Zusammenziehen nach der Hochzeit | © PantherMedia / sergeypeterman

Endlich ist es soweit, die Zeit der getrennten Wohnungen hat nun nach der Hochzeit endlich ein Ende. Nun heißt es am Sonntagabend nicht mehr Abschied nehmen und ständig mit zwei Haushalten zu leben. Hier gibt es nun natürlich eine ganze Menge an Einsparpotenzial. Die Miete für zwei Wohnungen entfällt, auch werden zukünftig die Nebenkosten wie Strom, Gas und Wasser deutlich günstiger, denn nun geht alles geteilt durch zwei.

Zwei Wohnungen werden aufgegeben und eine ganz neue Wohnung soll nun das gemeinsame Zuhause werden. Damit dieses Unternehmen auch wirklich von Erfolg gekrönt ist, sollte man aber von Anfang einige Dinge beachten, denn hier geht es natürlich darum, dass sich beide Partner wirklich gleich wohl fühlen im neuen Zuhause.

❤️ Ausreichend Platz für die Privatsphäre

Man ist nun verheiratet, ein richtiges Ehepaar, und es ist toll, nun endlich immer zusammen sein zu können. Aber Achtung, dennoch sollte die neue gemeinsame Wohnung ausreichend Platz für die Privatsphäre des Einzelnen bieten. Nicht immer herrscht nur Harmonie oder einer der Partner bekommt Besuch und möchte gern damit auch einmal ungestört alleine sein.

Man verhindert eine ganze Reihe von Problemen, wenn man sich dieser Tatsache bereits bei der Wohnungssuche bewusst ist. Ein zusätzliches Arbeits- oder Fernsehzimmer kann hier bereits Abhilfe schaffen, später könnte ein solches zusätzliches Zimmer für den Nachwuchs bereitstehen.

Sollte kein zusätzliches Zimmer für einen Rückzug zur Verfügung stehen, reicht es vielleicht auch schon aus, sich zum Beispiel mit einer Hängematte oder einem Hängesessel einen Rückzugsort zu schaffen, an dem man alleine mal ein Buch lesen oder Musik hören kann.

❤️ Die Möbelfrage

Ist die passende Wohnung gefunden, geht es darum, diese entsprechend zu möblieren. Das ein oder andere Möbelstück aus den alten Wohnungen lässt sich vielleicht in die neue Wohnung ganz gut integrieren. Auch hier ist aber ganz wichtig, dass wirklich beide Partner die Möbel schön finden.

Wenn das gemeinsame Budget es hergibt, spricht sicher nichts dagegen, dass das junge Paar sich komplett neu einrichtet. Vielleicht trifft ja ein Kleiderschrank aus Naturholz den Geschmack beider Partner. Hier gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sich bereits vorher zu informieren, in welche Richtung der Einrichtungsstil gehen soll.

Aber egal für welchen Stil man sich entscheidet, wichtig ist am Ende, dass sich jeder wirklich wohl fühlt.

❤️ Die Kostenfrage

Im Zusammenhang mit einer Hochzeit und der ersten gemeinsamen Wohnung, wirkt das Thema Geld und Finanzen sehr unromantisch. Aber es ist wichtig, dass hier bereits im Vorfeld alles vernünftig geklärt wird. Leider beinhaltet der Spruch „Bei Geld hört die Freundschaft auf“ sehr viel Wahrheit.

Finanzen sind ein häufiger Streitpunkt, auch gerade in einer Ehe. Wer hier gut vorbereitet sein möchte, sollte beispielsweise gleich zu Beginn ein Konto für die gemeinsam anfallenden Kosten einrichten. Verdienen beide Partner in etwa gleich viel, so können diese Kosten hälftig aufgeteilt werden.

Verdient einer der Partner deutlich weniger, können die anfallenden Kosten auf die Partner entsprechend prozentual verteilt werden. Diese Maßnahme verhindert später unangenehme Streitigkeiten über das Geld.

❤️ Hobbys – gemeinsam oder allein?

Natürlich sind gemeinsame Hobbys eine tolle Sache, doch nur, weil man nun zusammengezogen ist, heißt das natürlich nicht, dass man fortan auch wirklich alles gemeinsam unternehmen muss. Häufig haben Paare auch sehr unterschiedliche Hobbys. Gerade jetzt, wo man tatsächlich die komplette Freizeit, durch den Zusammenzug gemeinsam verbringt, ist es umso wichtiger, dass aus dem gefühlten „Wir“ zwischendurch auch immer wieder ein reelles „Ich“ wird.

In einem Bericht auf rp-online.de ist auch der Buchautor und Partnerschaftsberater Christian Thiel aus Berlin davon überzeugt, dass es eher sehr selten ist, dass beide Partner Freude am selben Hobby haben. Er geht auch davon aus, „dass alles andere ein Kompromiss ist, bei dem der eine dem anderen zuliebe Zugeständnisse macht“.

Ton gemeinsam angeben

Natürlich ist Individualität innerhalb einer Beziehung sehr wichtig, aber ebenso wichtig ist es auch, dass man ab jetzt nicht mehr einfach eine Entscheidung treffen kann, ohne diese mit dem Partner besprochen zu haben. Eine gewisse Art von Diplomatie, Kommunikationsbereitschaft und eine gute Portion Kompromissbereitschaft sind das A und O in jeder Beziehung.

❤️ Kompromisse finden

Auch das Thema Hausarbeit kann schnell die Harmonie in einer Ehe gefährden. Ein guter Ansatz ist sicher, wenn man sich vornimmt, diese Arbeit aufzuteilen. Allerdings solle das nicht bedeuten, dass man kategorisch eine präzise Aufteilung erstellt.

Möglicherweise kocht einer der Partner gerne, während der andere das Kochen für ein notwendiges Übel ansieht. In einem solchem Fall, sollte dem Chefkoch die Küche überlassen werden und der andere übernimmt entsprechend einen Job, der dem Chefkoch nicht so liegt.

Vielleicht den Einkauf erledigen, oder die Wäsche bügeln, oder Ähnliches. Aufgaben, die beide nicht mögen, sollte man sich dann aber wirklich gerecht teilen. Denn geteiltes Leid ist halbes Leid.

❤️ Die Macken des anderen mit Humor nehmen

Echten Ehekrach haben schon häufig die offene Zahnpasta Tube oder die leere Klopapierrolle hervorgerufen. Hier sollte man wirklich einmal in sich gehen und überlegen, ob diese Nichtigkeiten einen Krach wirklich wert sind.

Hier gibt es eigentlich zwei sehr einfache Möglichkeiten. Man dreht die Zahnpasta Tube selber zu und hängt einfach eine Rolle auf, oder man lässt alles so wie es ist und ignoriert das einfach.